Shubunkin - der gemusterte Goldfisch mit wunderschönen Farben

Seitenansicht eines Shubunkin mit weißer bis hellblauer Grundfarbe und roten Flecken am Kopf

Der Shubunkin ist eine besonders faszinierende Zuchtform des Goldfisches (Carassius auratus) und bei Teichliebhabern sehr beliebt. Mit seinen schillernden Farben, der beeindruckenden Schwanzflosse und seinem lebhaften Verhalten bereichert dieser Zierfisch jeden Gartenteich. Du erfährst alles über die Herkunft, Merkmale, Pflege und Haltung. Zudem erhältst Du Tipps zur Überwinterung, Vermehrung und zum Umgang mit Krankheiten. Auch die verschiedenen Arten werden wir beleuchten.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft und Geschichte des Shubunkin

Der Shubunkin stammt ursprünglich aus Japan und wurde im frühen 20. Jahrhundert gezüchtet. Sein Name bedeutet "rot geschmückter Brokat" und weist auf die farbenprächtige Erscheinung der Zierfische hin.

Als Kaltwasserfische sind Shubunkin robust und anpassungsfähig, was sie ideal für die Haltung im Gartenteich macht. Diese besondere Zuchtform ist aus dem Carassius auratus, dem klassischen Goldfisch, hervorgegangen. Die außergewöhnlichen Farben und Musterungen, oft in Blau, Schwarz und Scharlachrot, haben ihnen weltweit viele Fans eingebracht.

Merkmale des Shubunkin

Shubunkin sind echte Hingucker unter den Teichfischen und daher eine echte Alternative zu den teuren Koi Karpfen. Ihre Grundfärbung ist meist blau, was sie von anderen Goldfischen abhebt. Dazu kommen intensive Farben wie Schwarz, Rot, Orange und manchmal Weiß. Die Musterung ist oft unregelmäßig und macht jedes Tier einzigartig.

Eine weitere Besonderheit ist ihre imposante Schwanzflosse. Je nach Art kann diese kurz oder elegant lang sein, ähnlich wie bei Schleierschwänzen. Die Fische werden etwa 15 bis 20 Zentimeter groß. Bei optimalen Wasserbedingungen im Gartenteich können sie sogar noch größer werden.

In den leuchtenden Farben des Shubunkin spiegelt sich die Pracht der Natur – Blau wie der Himmel, Rot wie die Morgensonne und Schwarz wie die tiefste Nacht

Die verschiedenen Shubunkin Arten

Shubunkin gibt es in mehreren Varianten, die sich durch Körperform, Flossenstruktur und Eleganz unterscheiden. Hier sind die drei Hauptarten, die sich hervorragend als Zierfische für deinen Gartenteich eignen:

London Shubunkin

Der London gilt als die einfachste und robusteste Art. Sein kompakter, kräftiger Körper ähnelt dem klassischen Goldfisch und seine Flossen sind kürzer und weniger auffällig. Anfänger schätzen diese Art, da sie pflegeleicht ist und wechselnde Wasserbedingungen sowie Temperaturschwankungen gut verträgt. Trotz des schlichten Erscheinungsbildes faszinieren sie mit leuchtenden Farben und der charakteristischen blau-schwarz-roten Musterung.

Bristol Shubunkin

Der Bristol gilt als die eleganteste Art dieser Zuchtform. Sein schlanker Körper wird durch eine auffällige, herzförmige Schwanzflosse ergänzt, die ihm ein majestätisches Aussehen verleiht. Diese Fische sind nicht nur schön, sondern auch aktiv und dynamisch im Wasser. Sie erfordern etwas mehr Aufmerksamkeit bei der Pflege als London Shubunkin. Zudem brauchen sie eine stabile Wasserqualität und benötigen ausreichend Platz, damit ihre Flossen voll zur Geltung kommen.

American Shubunkin

Der American liegt in seiner Erscheinung zwischen den beiden anderen Arten. Er hat eine längliche Körperform wie der Bristol Shubunkin, jedoch sind seine Flossen weniger ausgeprägt. Diese Art ist in den USA besonders beliebt und wird dort oft in Teichen gehalten. Auch er trägt die charakteristischen blau-schwarz-roten Farben und ist robust sowie leicht zu pflegen. Das macht ihn zu einer guten Wahl für Teichliebhaber.

Welche Art passt zu Deinem Teich?

Die passende Shubunkin-Art hängt von Deinem Geschmack und den Umständen in Deinem Teich ab. Viele Anfänger wählen den London. Der Bristol begeistert besonders in dekorativen Teichen. Alle drei Shubunkin Arten sind jedoch robust, bunt und ein echtes Highlight für jeden Gartenteich.

Pflege und Haltung im Gartenteich

Shubunkin sind unkomplizierte Fische, die in fast jedem Gartenteich gut zurechtkommen, solange einige Grundregeln beachtet werden. Hier sind die wichtigsten Punkte zur Haltung und Teichpflege:

Teichgröße und Lebensraum

Der Gartenteich sollte mindestens 5000 Liter Wasser fassen, besser jedoch mehr, da die Fische gerne schwimmen. Pro Tier sollten jeweils 1000 Liter eingeplant werden. Tiefere Teiche mit einer Mindesttiefe von 80 Zentimetern sind ideal, besonders für die Überwinterung. Achte darauf, dass das Wasser klar und ohne Schadstoffe bleibt. Eine gute Wasserqualität ist essenziell für die Gesundheit der Fische.

Temperatur und Wasserbedingungen

Als Kaltwasserfische fühlen sich Shubunkin bei einer Temperatur zwischen 10 und 24 Grad Celsius wohl. Sie können auch kältere Temperaturen überstehen, solange das Teichwasser nicht komplett zufriert. Ein Teichfilter sorgt dafür, dass das Wasser stets gut durchlüftet bleibt.

Ernährung

Die Ernährung von Shubunkin ist unkompliziert. Handelsübliches Goldfischfutter oder spezielles Futter für Kaltwasserfische reicht vollkommen aus. Mit gutem Koifutter kannst Du ihnen dennoch eine Freude machen. Du kannst ihre Ernährung mit Lebend- oder Frostfutter wie Mückenlarven oder Daphnien ergänzen. Auch Pflanzen im Teich, wie Algen oder weiche Wasserpflanzen, werden gelegentlich angeknabbert.

Vergesellschaftung

Gemusterte Shubunkin sind friedliche Fische. Sie verstehen sich gut mit anderen Zierfischen, wie Goldfischen, Schleierschwänzen und Koi. Vermeide jedoch aggressive oder zu große Arten. Diese könnten Stress verursachen.

Wie alt werden Shubunkin?

Shubunkin können bei guter Pflege und optimalen Bedingungen 10 bis 15 Jahre alt werden. In großen, gut gepflegten Teichen mit stabiler Wasserqualität erreichen sie sogar ein Alter von bis zu 20 Jahren.

Überwinterung

Shubunkin können problemlos im Teich überwintern, wenn die Bedingungen stimmen. Der Teich sollte aber mindestens 80 Zentimeter tief sein. So können die Fische in die wärmeren, unteren Wasserschichten flüchten. Achte darauf, dass das Teichwasser nicht komplett zufriert. Eine Teichheizung oder ein Eisfreihalter kann hier hilfreich sein.

Während der Winterruhe benötigen diese Teichfische keine zusätzliche Nahrung. Bei Kälte wird ihr Stoffwechsel stark heruntergefahren. Sorge dennoch für eine gute Wasserqualität. Schadstoffe können auch im Winter gefährlich sein.

Typische Krankheiten

Wie alle Teichfische können auch Shubunkin von Krankheiten betroffen sein. Die häufigsten Probleme sind:

  • Flossenfäule: Diese Krankheit tritt oft bei schlechter Wasserqualität oder Stress auf. Die Flossen fransen aus und können sich verfärben. Eine Verbesserung der Wasserbedingungen und spezielle Medikamente schaffen Abhilfe.
  • Ichthyophthirius (Weißpünktchenkrankheit): Kleine weiße Punkte auf den Flossen und am Körper sind ein Anzeichen für diese Parasiten. Eine schnelle Behandlung ist wichtig, um die Ausbreitung zu stoppen.
  • Schwimmblasenprobleme: Shubunkin können Schwierigkeiten beim Schwimmen haben, oft verursacht durch falsche Ernährung oder Stress.

Prävention ist der beste Schutz: Achte auf sauberes Wasser, hochwertige Ernährung und vermeide plötzliche Temperaturwechsel.

Vermehrung von Shubunkin

Die Vermehrung im Gartenteich kann aufregend sein! Im Frühjahr, wenn das Wasser wärmer wird, beginnen die Männchen, die Weibchen durch sanftes Schieben zu umwerben. Für die Zucht ist es wichtig, dass ausreichend Pflanzen vorhanden sind, da die Eier daran haften. Die Jungfische können zunächst mit feinem Aufzuchtfutter gefüttert werden. Um eine unkontrollierte Vermehrung zu vermeiden, solltest Du den Teichbestand im Auge behalten.

Wie sieht Shubunkin-Laich aus?

Der Laich setzt sich aus kleinen, durchsichtigen Eiern zusammen. Diese Eier sind leicht klebrig und haften an Wasserpflanzen oder anderen Oberflächen im Teich. Sie sind oft schwer zu erkennen, da sie unauffällig aussehen. Nach etwa 3 bis 7 Tagen, abhängig von der Wassertemperatur, schlüpfen die Larven aus den Eiern.

Wie schnell wachsen Shubunkin?

Sie können relativ schnell wachsen, besonders im ersten Lebensjahr. Unter guten Bedingungen können sie in den ersten Monaten bis zu 5 Zentimeter wachsen. Danach verlangsamt sich das Wachstum, und sie erreichen ihre volle Größe meist innerhalb von zwei bis drei Jahren.

Zusammenfassung

Shubunkin sind beeindruckende gemusterte Goldfische, die mit ihrer bunten Färbung und ihrem lebhaften Verhalten jeden Gartenteich bereichern. Sie eignen sich perfekt für Anfänger, da sie robust und pflegeleicht sind. Achte auf gute Wasserqualität, abwechslungsreiche Ernährung und die richtige Überwinterung. So bleibt die Freude an diesen faszinierenden Zierfischen lange erhalten. Sie sind pflegeleicht und echte Schmuckstücke für deinen Gartenteich.

Bildnachweise:
Cover Bild von ImsoGabriel_Stock auf Pixabay

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